Als absehbar war das die Stadt Auerbach die nördlichste Gemeinde vom Landkreis Amberg-Sulzbach wird, stellten sich damaligen Bürger und politischen Vertreter in den Altgemeinden die Frage, wie geht es mit dem Umland weiter, wer vertritt Interessen von Dörfern in der Stadt Auerbach?

Spätestens zu diesen Zeitpunkt war klar dass dies nur mit einer eigenen Umlandwählergruppe, erreicht werden kann.

Erstmals trat die CUU 1978 mit einer eigenen Liste für den Stadtrat an und somit sehen wir es als das Gründungsjahr an.

Totengedenken

Wir gedenken aller Verstorben der Christlichen Umland Union die sich mit Treue zum Verein und sich für die Bürger der Stadt mit Herzblut und Engagement eingesetzt haben.

Wir werden ihnen stets ein ehrendes Gedenken erhalten.


Rückblick

Das Jahr 1978 war ein Jahr voller Veränderungen.

Hier ein paar Meilensteine

- Das erste Retortenbaby wird geboren

- Der Radikalenerlass führt zu Protesten und Berufsverbote.
Verschiede Bürgerinitiativen und die Grünen werden gegründet

- US Präsident Carter fordert eine Rüstungskontrolle.
Breschnew und Carter drängen auf eine zügige Einigung.
Im gleichen Jahr besuchen beide Präsidenten die Bundesrepublik Deutschland

- Die Verträge von Camp David zwischen Ägypten und Israel werden unterzeichnet

- Karol Wojtyla eine Pole wird neuer Papst – seit 1523 ein Nicht Italiener

- Die FDP scheitert an der 5% Hürde

- Nach 25 Jahren Alleinherrschaft des Schah gibt es im Iran einen Volksaufstand

- Und zu guter Letzt und auch in unserer Umgebung gab es einen Aufstand
Die Verantwortlichen der Altgemeinde Michelfeld verstecken das Sparbuch der Gemeinde, damit die Auerbacher nicht an das gepsparte Gemeindevermögen kommen.
Ob es wieder aufgetaucht ist, liegt zumindest mir im verborgenen.

- Und, das ist ja der eigentliche heutige Anlass, die CUU gründet sich als lose Wählergruppe

Es stellt sich die Frage warum eine Wählergruppe?

Leider sin uns aus den Anfangsjahren keine Dokumente erhalten, aber was erzählt wird, war der Grundgedanke das von jeder Ortschaft eine Kandidatin oder Kandidat auf die Umlandliste sollte. Somit konnten eigene Ortslisten, wie es heute in anderen Gemeinden noch üblich ist, vermieden werden.

Mit entsprechender Bekanntheit und einen vorderen Listenplatz sollte das auch gelingen.

Etwas Patriotismus war natürlich schon mit dabei, um zu verhindern dass die Stimmen vom Umland an die bekannten Persönlichkeiten wie Doktoren, Lehrer, Bänker und Geschäftsleute nach Auerbach abwanderten.

Wer waren diese Männer und Frauen damals?

Es waren Männer, leider damals noch keine Frauen, die selbstständig Handeln wollten und Zukunftsorientiert waren, aber trotzdem eine gewisse Eigenständig an den Tag legten.
Die Männer der ersten Stunde waren Johann Lederer der bereits inzwischen verstorben ist, Hermann Kugler und Josef Schmidt aus Nitzlbuch, Erwin Rühr und Luitpold Dietl aus Michelfeld, die heute allesamt auch offizielles Mitglied der CUU sind.

Als erstes für CUU zogen 1978 Siegfried Bierl aus Welluck, Johann Lederer aus Zogenreuth, Alfred Pabst und Willi Schmiedl beide aus Michelfeld, in den Stadtrat ein. Die Rechnung mit 4 Umlandstadträten ging auf.

Johann Lederer war von Anfang an der treibende Motor, den kein Weg zu weit und kein Gespräch zuviel war.

Sein Engagement und Loyalität brachten ihn später auch das Amt des 3. Bürgermeisters ein.

Nicht von ungefähr kam der Spruch „ den Lederer - kennt a Jederer

Schnell erkannten sie, dass es auch um das Ganze geht, nicht nur um das Umland, vielmehr auch Verantwortung um Stadt und deren Bürger.

Das System CUU wurde 1984 zur anstehenden Kommunalwahl kopiert. SDAL und weitere Umlandlisten wurden gegründet. Mit Johann Lederer, Siegfried Bierl, zog als Youngster Georg Speckner aus Michelfeld für die CUU mit ein.

Alle drei wurden 1990 wieder gewählt, und zeichneten weiter mit Verantwortlich für die Geschicke in Stadt und den Umland.

Seit 1995 formierte sich eine Führungsmannschaft um die CUU in eine geordnete Vereinsstruktur zu bringen. Johann Lederer und Frank Hübner sahen sich hier in der Verantwortung.
Mit ihnen als Vorstände wurde eine Mitgliederliste erstellt und an einer Satzung gearbeitet.

Trotz der obligatorischen Listenverbindung mit der CSU schafften 1996 nur Georg Speckner und Helmut Haberberger den Einzug in den Stadtrat.

Was war passiert? Das Bewerberkarusell innerhalb der CSU für die Nominierung des Bürgermeisterkandidaten, hatte im Vorfeld des Wahlkampfes für mächtig Wirbel gesorgt und die vertrauten Wähler verunsichert.
Dies forderte seinen Tribut bei CSU und leider auch bei der CUU. Es gab herbe Verluste, zum Vorteil der SPD, den neuen Gruppen von Aufschwung und CASL.

Frank Hübner und Johann Kaiser als Vorstände führten ab 1997 die CUU.

Frank ist leider inzwischen verstorben, er als typischer Preuße, und Hans als Beamter brachten Struktur und Ordnung.

Der Entwurf der 1995 verfassten Satzung der „kommunalpolitischen Gemeinschaft“ wurde 1997 endgültig verabschiedet.

Zur Kommunalwahl 2002 wurde ein Logo entworfen und die erste Homepage ging Online.

Mitbewerber titelten über die CUU im Wahlkampf, eine Tarnliste der CSU – das darf eigentlich nicht sein, obwohl damals eine Listenverbindung noch erlaubt war.
Mit viel Mühe konnten die Stadträte Georg Speckner und Helmut Haberberger ihren Sitz verteidigen.

Ab Sommer 2007 gab es die ersten Sitzungen zur anstehenden Kommunalwahl.

Da Georg Speckner und Helmut nicht mehr für eine Kandidatur zur Verfügung standen, fehlten zwei Zugpferde.

Beim Schindler in Michelfeld und hier beim Mittler gab es Überlegungen, überhaupt wieder mit einer Liste im Frühjahr 2008 anzutreten.

Einige von uns und auch ich kann mich an Momente von Untergang, Aufbruch und Durchhalten erinnern.
Aber es gab auch witzige und zu gleich aber treffende Wortbeiträge die wachrüttelnden.

Jetzt packt´s endlich a, mir houb´n so lang g´kämpft,
dann wird´s ihr des a schaffen!

Mit dieser Aussage haben Georg und Helmut den Rest der Mannschaft motiviert.

Also wie geht es weiter?

Workshops z.B. in Degelsdorf zur Findung der Gruppe und Programm

Ein neues Logo – Gemeinsam für die Stadt, 7 Sterne für die Altgemeinden und Umland Auerbach standen für diesen Neustart.

Wahlplakate im eigenen Design – Die Kandidaten auf dem querliegenden Plakat wurden in einer Ellipse dargestellt – Wo gibst es denn sowas?

Bustour mit den CSU-Kandidaten Richard Reisinger und Herbert Appl

Komplette Überarbeitung der Homepage und verteilen von CUU Brezen, und, und.

Da am Wahlabend die Internetverbindungen überlastet waren, gab es keine Ergebnisse zur Wahlparty in Steinamwasser, die um Mitternacht endete.

Der Aufwand und die Mühe hatten sich gelohnt.

Günther Götz gratuliert in der Nacht als Erster per Mail mit Worten:
„endlich wieder Fraktionsstärke“.

3 Stadträte und davon eine Frau – Hans Kaiser, Josef Lehner die Maria Regn in die Mitte nehmen.

An diesen Erfolg hatte man schon gehofft, aber nicht zu 100% daran geglaubt. Wolfgang Meiler und Siegfried Sattler kamen später als Ortssprecher hinzu.

Danach folgte eine Zeit der Neuordnung im Verein. Mitte 2008 übernahm Michael Lehner das Amt des Vorstands und Hans Kaiser unterstütze ihn.

Seit 2010 lenken Josef Lehner und Hans Kasier die Geschicke des Vereins.

Zwischenzeitlich wurden einige Aktivitäten im Verein gestartet und Vorgehensweisen geändert.

Mit der Teilnahme am jährlichen Ferienprogramm der Stadt Auerbach oder mit dem Kassendienst bei der Maffeiweihnacht werden nicht nur kommunalpolitische Ziele verfolgt.

Oder Maria Regn organisiert einen Infoabend „ in welchen Plastik sind unsere Nahrungsmittel verpackt“?

Mitglieder bzw. Interessierte können am öffentlichen Teil der Fraktionssitzungen teilnehmen und werden an den verschiedensten Orten im Umland abgehalten.

Oder mal zum Dämmerschoppen nach Ranzenthal und die verschiedensten Ortstermine und Festlichkeiten besuchen.

Was soll ich sagen, das Jahr hat nur 365 Tage oder Gott sei Dank nur 365 Tage sonst gäbe es noch mehr zu tun. Wir schaffen das!

2014 konnten wir Drei wieder in den Stadtrat einziehen.
Wolfgang Meiler folgte wieder als Ortsprecher aus Ranna.

Wie sieht es heute aus?

Heute, hier und jetzt muss man eines feststellen und das gilt auch schon seit 1978, also seit 40 Jahren.

Man schafft nur es nur mit einer hervorragenden Mannschaft die kontinuierlich arbeitet.

Ein herzliches Vergelt´s Gott an Euch liebe CUU´ler die immer parat stehen wenn man sie braucht.
Und insgesamt 20 Listenkandidatinnen und Kandidaten zur jeweiligen Kommunalwahl.

Vielen Dank Euch für die grandiose Leistung über 40 Jahre

Braucht man Prinzipen?

Seit 40 Jahren galten und gelten immer noch Prinzipen die in der Satzung nicht verankert sind, aber dennoch in der CUU gelebt werden und Bestand haben.

Als erstes steht hier die Loyalität zu nennen, die nicht einer Person oder Partei geknüpft ist, sondern der Sache, dem Wohle der Bürgen, der Stadt Auerbach und auch dem Landkreis dient.

Teamgeist im Gesamten, aber trotzdem die Eigenständig bewahren.

Verantwortung tragen für die Schwachen in unserer Gesellschaft und für unseren Lebensraum

Kritik in der Sache aufnehmen, bewerten, weitergeben oder auch ablehnen.
Vor allen darf Kritik nicht benutzt werden um einzelne Personen oder Personen im Amt zu verletzen

Kein ständiges Fehlersuchen, den Blick in die Zukunft gerichtet, für die Sache arbeiten und kämpfen, Niederlagen zu akzeptieren und daraus zu lernen.

Respekt und die Wertschätzung gegenüber Allen, ist die Maxime für die politische Zusammenarbeit in der Vergangenheit und Zukunft.

Somit dürfte auch die Frage beantwortet sein warum wir als Christliche Umland Union zu unseren Kommersabend, unseren Landrat, unseren Bürgermeister und Vertreter der Fraktionen eingeladen haben.

Es sind viele Dinge am Laufen, wie Breitbanderschließung , Dorferneurung, Flurneuordnung und noch einiges mehr.

Zufriedenheit ist selten geworden in dieser Zeit.

Die Frage ist wenn man alles machen könnte ob man zufriedener ist?

Wir von der Christlichen Umland Union können ganz klar sagen, wir haben mitgearbeitet und dass wir mit den bisher Erreichten auch zufrieden sind.

Trotzdem dürfen wir für die nahe Zukunft gewisse Punkte nicht aus dem Auge verlieren. Radwegbau entlang der AS43 von Auerbach bis Reichenbach und der Ausbau AS43 von Gunzendorf nach Ligenz mit Radweg, Umgestaltung der Einfahrt nach Ranna, oder die Fußgängeranbindung zu den Häusern am ehemaligen Michelfelder Bahnhofes.

Liebe Gäste, liebe Mitglieder und Freunde

Für die Zukunft nehmen wir uns als CUU vor, weiter an einen positiven Lebensraum mit zu arbeiten und zu gestalten, damit auch unsere nachfolgenden Generationen die Möglichkeit haben ihre Ideen zu verwirklichen.

Vielen Dank euch Allen


Grußworte der Gäste

Landrat Richard Reisinger
Bürgermeister Joachim Neuß
Die Vertreter der Stadtratsfraktionen
Grüne Bernd Scheller
Aufschwung Auerbach Holger Eckert
CSU Herbert Appel
SPD Günther Sertl


Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft und für kommunalpolitischen Einsatz im Umland und Stadtgebiet von Auerbach


40 Jahre: Erich Höllerer, Hermann Kugler, Josef Schmidt, Erwin Rühr, Luitpold Dietl,


35 Jahre: Georg Speckner

30 Jahre: Helmut Haberberger

Über 20 Jahre: Maria Regn, Elke Kormann, Johann Kaiser, Josef Lederer, Hans Vogl, Siegfried Sattler, Alfred Gmelch, Günther Götz, Peter Gradl, Gerhard Lautenschlager, Josef Lehner